Acetatfaser

Chemische Verbindung aus Zellulose und Essigsäure. Der Zellulosegehalt beträgt noch ca. 50%. Erzeugnisse aus Acetatfasern sind wolliger (Spinnfaser) oder seidiger (Endlosfaser) als Viskose und Cupro. In vielen Eigenschaften ähneln sie schon stark den synthetischen Faserstoffen. Acetatfasern können als einzige der Zellulosefasern durch Texturieren modifiziert werden.

Eigenschaften

  • Geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • Gut zu färben
  • Gut waschbar, läuft nicht ein, trocknet schnell
  • Knitterarm, formbeständig, hohe Elastizität
  • Gute Reissfestigkeit, nass stark vermindert

 

Verwendung

  • Dekorationsstoffe
  • Möbelvelours
  • Futterstoffe
  • Kleiderstoffe
  • Krawatten
  • Schirmstoffe
  • Effektgarne
  • Posamente
  • Bänder

Acrylfaser

Wollähnliche Chemiefaser, welche aus Propylen und Ammoniak gewonnen wird. Acryl ist die geläufige Bezeichnung für Polyacrylfasern. Acrylfasern sind wegen ihrer permanenten Kräuselung der Wolle sehr ähnlich, die Reiß- und Scheuerfestigkeit der Wolle wird jedoch deutlich übertroffen. Die Faser besitzt ein gutes Wiederaufrichtvermögen bei ausgezeichneter Wärmeisolierung. Der weiche Griff verleiht den daraus gefertigten Stoffen besondere Eleganz. Wegen der geringen Feuchtigkeitsaufnahme relativ geringe Verschmutzung, jedoch nicht so verschleißfest wie Polyamidfasern.

Eigenschaften

  • Leicht, warm, weich
  • Gutes Isolationsverhalten
  • Llicht- und Wetterbeständig
  • Filzfrei
  • Läuft nicht ein
  • Mottenecht
  • Leuchtende Farben
  • Pflegeleicht
  • Geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • Schnell trocknend
  • Starke, statische Aufladung

 

Verwendung

  • Dekorations- und Vitragenstoffe
  • Gardinen
  • Möbelstoffe
  • Autopolsterbezüge
  • Velours
  • Teppice
  • Webpelze
  • Watte
  • Füllmaterial für Steppecken
  • Schlafsäcke und Jacken
  • Aussenstorfen
  • Liegestuhlstoff
  • Tischdecken
  • Ober- und Unterbekleidung
  • Strickwaren

Ahorn

Grosser Laubbaum, wächst im Wald, an Strassen oder als Gartenbaum. Holz ist weisslich bis gelblich, hart, dicht, fest, zäh, gut zu bearbeiten, arbeitet gering, elastisch.

Wird verwendet für Möbel, Furniere, Tischplatten, Parkett, Drechslerei, Modellbau Schnitzereien.

Albtraum

Ein Albtraum, veraltet Nachtmahr oder auch Nachtschaden, ist ein Traum, der von Emotionen wie Angst und Panik beim Träumenden begleitet wird. Der Traum kann dabei bedrohliche, aber durchaus auch banale Situationen enthalten. Albträume gehören zu den nichtorganischen Schlafstörungen.

Alcantara

Alcantara war der erste aus Japan stammende Lederstoff. Heute wird Alcantara in Italien in japanischer Lizenz hergestellt. Es gibt heute eine Vielzahl von Lederstoffen, welche unter verschiedensten Markennamen gehandelt werden. Grundmaterial bilden unglaublich feine, synthetische Microfasern. Trotz ihrer Feinheit ist die Struktur der Fasern nicht glatt, sondern durch eine Aufsplitterung entstehen innerhalb der Fasern Hohl- und Zwischenräume, wodurch sie ein hohes Saug- und Isolationsvermögen sowie einen weichen Griff erhalten.

Eigenschaften

  • Weich, leicht, elastisch, dehnungsstabil
  • Reiss- und schnittfest
  • luftdurchlässig
  • Wasser und Schmutz abweisend
  • Waschbar, leicht zu reinigen

 

Verwendung

  • Oberbekleidung jeder Art
  • Polsterbezüge

Allergie

Überempfindlichkeit bzw. Reaktion des Körpers auf verschiedene körperfremde chemische bzw. organische Stoffe. Im Schlafbereich kennt man vor allem die Latex- und die Hausstaubmilben-Allergie.

Latex-Allergie: Auslöser sind Eiweißstoffe, welche aus der Milch des tropischen Gummibaumes stammen.

Hausstaubmilben-Allergie: macht nur 8% aller Allergien aus. Es muss nicht auf Daunen - und federgefüllte Bettwaren verzichtet werden, da sie kein bevorzugter Aufenthaltsort für Hausstaubmilben sind.

Alpaka

Alpakas sind Lasttiere, welche ursprünglich aus dem südamerikanischen Hochland kommen. Die Haare dieser Tiere ähneln der Kamelwolle. Sie sind relativ selten und entsprechend kostbar.

Verwendung

  • Exklusive Kleiderstoffe und Decken

Amaretta

Amaretta ist einer der vielen Lederstoffen, welche unter verschiedensten Markennamen gehandelt werden. Grundmaterial bilden unglaublich feine, synthetische Microfasern. Trotz ihrer Feinheit ist die Struktur der Fasern nicht glatt, sondern durch eine Aufsplitterung entstehen innerhalb der Fasern Hohl- und Zwischenräume, wodurch sie ein hohes Saug- und Isolationsvermögen sowie einen weichen Griff erhalten.

Eigenschaften

  • Weich, leicht, elastisch, dehnungsstabil
  • Reiss- und schnittfest
  • Luftdurchlässig
  • Wasser und Schmutz abweisend
  • Waschbar, leicht zu reinigen

 

Verwendung

  • Oberbekleidung jeder Art
  • Polsterbezüge

Anapehseide

Anapehseide ist eine Wildseidenart. Sie wird ausschliesslich aus Spinnseide verarbeitet und ist gröber und unregelmässiger als Tussah-Seide, welche die wichtigste wilde Seide ist. 

Angorakaninchen

Angorakaninchen sind eine Mutation, also eine Laune der Natur. Wie alt die Angorarasse ist, lässt sich nicht mehr sicher sagen, jedenfalls dürfte sie eine der ältesten Kaninchenrassen sein. Die Seidenkaninchen, wie sie früher genannt wurden, waren der grosse Stolz ihrer Besitzer und wurden in extragrossen Ställen gehalten und regelmässig gekämmt. Zuerst wurden die ausgekämmten Haare gesammelt um Kissen zu stopfen, bald aber auch am Spinnrad zu einem Faden gesponnen. Die heutigen Schweizer Angorakaninchen brauchen keine spezielle Haarpflege mehr durch Kämmen; sie können gehalten werden wie Kurzhaarkaninchen. Die Wolle wird beim Haarwechsel geerntet, dem die Angoras genauso unterstehen wie ihre kurzhaarigen Vettern.

Angorawolle

Die Haare des Angorakaninchens ergeben die wertvolle Angorawolle. Diese ist glatt, leicht, geschmeidig, meist weiss. Sie ist feiner als Seide und verfügt über eine sehr hohe Hygroskopizität (bis 60% de Eigengewichtes und ein ausgezeichnetes Isolationsvermögen. 

Verwendung

  • Rheumawäsche und Strickwaren

Angoraziege

Zu den Wollhaarrassen gehörende und bereits im Altertum im Nahen Osten anzutreffende langhaarige Ziegenrasse. Sie stammt ursprünglich aus der Provinz Ankara (Angora) in der Türkei. Sie wird vorwiegend in der Türkei, in Südafrika, Australien, Lesotho sowie Madagaskar gehalten. Die Tiere haben sich den Klimabedingungen der Trockensteppen, Wüsten und Gebirgsregionen gut angepasst. Sie besitzen langes, spiralig bzw. gelockt herabhängendes Haar, das als Mohair weltweite Bedeutung erlangt hat.
 
Die Angoraziege ist eine klein bis mittelrahmige, vorwiegend einfarbig weisse Ziege mit hängenden Ohren und breit ausein-anderstehenden, nach hinten gedrehten Hörnern. Das Körper-gewicht schwankt zwischen 35 und 55 kg.

Eigenschaften und Leistungen: Die Angoraziegen gehören zur Gruppe der Wollziegen und werden vornehmlich zur Produktion der Mohairwolle gehalten. Die Tiere sind spätreif, die Fruchtbarkeit ist mässig, in der Regel fallen nur Einlinge. Die Aufzucht der Lämmer ist sehr schwierig, da diese sehr klein geboren werden und die Mutterinstinkte nur gering ausgeprägt sind.
 
Die Angoraziegen produzieren jährlich 3-6 kg Wolle. Die Tiere werden jährlich zweimal geschoren bei einer Stapellänge von je-weils 12-15 cm. Besonders gefragt ist die Wolle von Lämmern bis zum Alter von einem Jahr.
 
Der Wollstapel soll möglichst weiss, glänzend, ausgeglichen und in sich gedreht sein (Ringellöckchen), Grannenhaare (Kremps) sind unerwünscht.

Anilinfarben

Sie werden aus Steinkohleteer, also synthetisch, hergestellt und zum Färben von Leder verwendet.

Antibakteriell

Bestimmte Materialien, zum Beispiel Textilien, können antibakteriell ausgerüstet werden. Das erschwert Keimen die Ansiedlung und Vermehrung.

Applikation

Verzierungen auf Geweben durch aufgenähte oder aufgeklebte Borten, Spitzen, Stoff-, Filz- oder Lederstücken, Perlen usw.

Appretur

Appretur (von frz. apprét = Ausrüstung, Zurichtung) bezeichnet die veredelnde Behandlung von Stoffen und Textilien, aber auch Garnen und Fasern sowie Papier und Leder, um ihnen ein besonderes Aussehen und/oder bestimmte Eigenschaften zu geben. Dazu gehören besondere Oberflächenstrukturen, Steifheit, Weichheit, Glanz, Dichte, Glätte, Geschmeidigkeit aber auch Wasser abweisende-, antistatische-, flammhemmende- oder antimikrobielle Ausrüstungen.

Arve

Kiefernart aus dem Alpengebiet, wird bis 20m hoch. Das Holz hat einen gelblichen Splint, rötlichbraunen Kern und dunkelt stark nacht. Es ist weich, leicht und gut zu verarbeiten.

Verwendung

  • Möbel
  • Innenausbau (Arvenstuben)
  • Täfer
  • Furniere
  • Schnitzereien

Atlasbindung

Bei der Atlasbindung liegen die Bindungspunkte nicht mehr regelmässig aneinander. Sie sind über das ganze Gewebe verstreut und berühren einander nicht. An der Gewebeoberfläche befinden sich nur wenige Bindungspunkte, die im fertigen Gewebe durch die nachfolgend angeschlagenen Fäden fast vollständig verdeckt sind. Dadurch ist es möglich, ein spezielles Material oder eine besondere Farbe so einzusetzen, dass es nur an der Oberfläche in Erscheinung tritt. Durch die geringe Anzahl der Bindungspunkte ist die rechte Stoffseite meist glatt und glänzend. Stoffe in Atlasbindung sind lose und locker, sie haben einen schönen „Fall", sind aber nicht sehr strapazierfähig. Es können leicht Fäden aufgerissen werden. Glatte, atlasbindige Stoffe werden als Satin bezeichnet. 

Ausrüstung/Veredelung

Wenn die Stoffe den Webstuhl verlassen, sind sie noch lange nicht gebrauchsfähig. Man bezeichnet die noch unbearbeiteten Textilien als Roh- oder Stuhlware. Neben dem Reinigen, Kontrollieren und eventuellen Ausbessern der Stoffe gibt es noch eine ganze Reihe von Ausrüstungs- und Veredelungarbeiten, die den Textilien erst ihre endgültigen Eigenschaften und das definitive Aussehen verleihen. Welche Art Ausrüstung im Einzelnen angewendet wird, richtet sich zum einen nach dem Rohmaterial des Stoffes und zum anderen nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Es werden also niemals sämtliche Ausrüstungsverfahren angewendet; sie sind von Stoff zu Stoff verschieden.