Fagaraseide

Ist eine bekannte Wildseide. Noch gröber und unregelmässige als Tussah-Seide. Wird ausschliesslich als Spinnseide verwendet. 

Faser

Bezeichnung der langen und dünnen Zellulosefasern (Fibrillen), aus denen Holz besteht. Sie sind der Rohstoff für die Herstellung zellulosischer Chemiefasern, wie z.B. Acetat, Modal oder Viskose.

Färben

Ist das künstliche Verändern der natürlichen Farbe oder des gebleichten Textilrohstoffes. Während man früher die Farben aus Pflanzen, tierischen Produkten oder aus Mineralien gewann, werden heute zum Färben von Textilien fast ausschliesslich synthetische Farbstoffe verwendet. 

Federkern

Der Federkern ist eine Matratzenart, die im Innern aus einem geordneten System von endlosen oder einzelnen, feuerverzinkten Stahlfedern besteht. Diese Federn sind starr oder durch ein Geflecht miteinander gelenkig verbunden. Unterschieden wird zwischen Endlosfederkern und Bonellfederkern.

Verwendung

  • Einlage bei Kissen und Matratzen,
  • Industriepolster
  • Autositzen

Federkernkissen

Der Federkern wird mit einer Schicht Façon, Watte und Bezugsstoff eingepackt. Somit ist eine punktelastische Federung ein angenehmes Sitzen gewährleistet.

Federkernmatratze

Diese Matratzenart ermöglicht durch punktelastische Federung und ausgewählte Polstermaterialien einen hohen Schlafkomfort. Aus der Erkenntnis, dass hinsichtlich der Körperunterstützung eine Matratze nur optimale Werte erreichen kann, wenn sie auf das individuelle Körpergewicht des Benutzers abgestimmt ist, werden diese Matratzen in verschiedenen Gewichtsklassen angeboten. Sie sind dauerhaft, schwer, teuer und haben eine lange Lebensdauer. 

Federn

Federn und Dauen werden hauptsächlich aus Frankreich und Osteuropa importiert. Das Federvieh wird zwei bis drei Mal pro Jahr gerupft. Anschliessend werden die Federn gewaschen, getrocknet, gedämpft, desinfiziert und abgekühlt, bevor sie in Sortiermaschinen sortiert und verschickt werden.
Unterschieden wird zwischen:

Gänsefedern
grosser, kräftiger Kiel, stark geboten, oben breit und gerade, grosse Flaumfahne, meist weiss bis grau

Gänsedaunen
Grosse, kräftige Flocken

Entenfedern
Klein, zarter leichter gebogener Kiel, oben spitz und schmal, kleine Flaumfahne. Farbe bunt,weiss, grau

Entendaunen
Kleine, luftige, weiche Flocken

Hühnerfedern
Gerader Kiel, spitze, struppige Fahne, „Leiterli“ und kleine Jungfeder am Kiel. Farbe bunt, grau, selten weiss 

Hühnerdaunen
Kleine Daunen

Fell

Kleinvieh wie Kälber, Ziegen und Schafe liefern Fell. Dazu kommen die echten Wildfelle von Rehen, Hrischen, Gemsen, Antilopen usw. Man unterscheidet zwischen Wildhäuten (Überseegefälle) und Zahmhäuten (Inlandgefälle von europäischen Tieren).

Fiber

Fiber ist die Blattfaser einiger mexikanischer Agavenarten. Die 50 - 100cam langen, fleischigen Blätter werden gedämpft und gequetscht, sodass die Fasern mit Wasser frei gespült werden können. Als Langfasern oder zu Zöpfen zusammen gedreht, werden sie an der Sonne getrocknet und gebleicht. Die Farbe ist meist hellgelb, oft schwarz eingefärbt.

Verwendung

  • Beimischung zu billigen Polsterhaaren verwendet. 

Fibrolin

Spinnflüssigkeit der Maulbeerseidenraupe, durch welche zusammen mit dem Seidenleim (Serizin) der Kokon der Raupe entsteht.

Fichte

Wird bis 50m hoch. Holzfarbe ist weisslich bis strohgelb. Sehr leicht, weich, elastisch, gut zu bearbeiten.

Verwendung

  • Gewinnung von Zellulose
  • Musikinstrumente
  • Täfer
  • Einfache Möbel

Filz

Filz ist ein textiles Flächengebilde aus wild durcheinander liegenden Fasern. Das hauptsächlichste Material, das zur Filzherstellung verwendet wird, ist Wolle. Durch die schuppige Oberfläche der einzelnen Wollhaare haken sich diese ineinander und sorgen so für die Verfilzung. Diese Eigenschaft der Wolle, die man sich in der Filzherstellung zunutze macht, kann sich beim Waschen von Wolltextilien auch sehr negativ auswirken (z.B. Pullover). Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Filzen:

Walkfilz
Wolle, welche durch einen Verarbeitungsprozess verfilzt wird


Nadelfilz

Das Filzmaterial (Wolle wie auch pflanzliche und vor allem synthetische Fasern) werden durch Nadeln mit kleinen Widerhaken mechanisch verfilzt. 

Flachdecken

Flachdecken ab einer Grösse von 160 x 210 cm werden auch als nordisches Duvet bezeichnet. Sie sind grundsätzlich sehr leicht und mit Gänse- oder Entendaunen rein gefüllt. Die Bezüge sind aus Bazin, Damast, Kölsch, Kattun oder Cretonne. 

Flachgewebe

Stoffe mit einfachen Bindungen.

Flachs

Nebst der Baumwolle die wichtigste Pflanzenfaser. Galt im alten Ägypten als Symbol göttlicher Reinheit. Im Mittelalter waren der Flachsanbau und die Leinenweberei in ganz Europa verbreitet. Im 19. Jahrhundert wurde der Flachs durch die Baumwolle stark verdrängt. Die heutigen Anbaugebiete liegen fast ausschliesslich in Europa, wobei Russland einen Anteil von ca. 70% hat. Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften wird er seinen Platz als wichtiger Textilrohstoff aber beibehalten.
Flachs ist ein langstängeliges Gewächs aus der Gattung der Linumpflanzen. Je nach Nutzung wird zwischen Faserleinen (zur Fasergewinnung) und Ölleinen (zur Ölgewinnung) unterschieden. Ca. 100 Tage nach Aussaat wird der Flachs geerntet, wobei die Stängel nicht ausgeschnitten, sondern mit der Wurzel ausgerauft werden.  Zum Trocknen und zur Nachreife werden die Pflanzen auf dem Feld zu Garben aufgestellt. Die einzelnen Verarbeitungsschritte sind: Riffeln, Rotten, Trocknen, Brechen, Schwingen, Hecheln.

Eigenschaften

  • Gut zu bleichen und zu färben
  • Hohe Wasser- und Feuchtigkeitsaufnahme
  • Hohe Reissfestigkeit
  • Knittert stark
  • Gut zu waschen
  • Wesentlich teurer als Baumwolle

Flanell

Gewebe aus Baumwolle, Wolle oder Viskose. Einseitig oder doppelseitig leicht aufgeraut. Weich im Griff; wird für Bettwäsche, Hemden und Kleider verwendet. 

Fleece

Futterstrickware, welche häufig für Sweatshirts eingesetzt wird. Sportartikel und Thermo-Jacken vorwiegend aus  Polyester (Polarfleece) oder in Mischung mit Baumwolle. Die charakteristische flauschige Oberfläche entsteht, indem die Schlingen des Polfadens, welcher in die Maschenware mit eingebunden ist, an der Oberfläche aufgeschnitten werden. Danach wird die Ware geschert und geraut. Fleece zeichnet sich aus durch eine hohe Wärmeisolation, Atmungsaktivität und sehr hohe Strapazierfähigkeit. Mikrofaser-Fleece haben einen besonders voluminösen Flausch.

Formhaar

Reine Haare - meist Ochsenhaare - werden in die gewünschte Form eingebettet. Die Haare werden mit Gummimilch vermischt und anschliessend vulkanisiert. Sie sind fest, haben eine gute Füllkraft und sind formbeständig. Verwendet werden sie für Stuhl- und Bankkissen.

Formholz

Eine ungerade Anzahl von Furnierblättern wird kreuzweise übereinander geleimt. Während des Verleimens wird das Holz in eine Form gepresst, welche nach der Aushärtung des Leimes bestehen bleibt. 

Formkokos

Gleiche Herstellung wie beim Formhaar, aber es werden Kokosfasern verwendet. Formkokos ist etwas härter und steifer als Formhaar.

Verwendung

  • Stuhl- und Bankkissen

Föhre

Siehe Kiefer

Frotté

Spezielle Schlingen oder Schlaufenzwirne werden miteinander verwoben, wodurch ein Gewebe mit strukturierter, schlingenartiger Oberfläche entsteht. 

Furnier

Dünne, nicht selbsttragende Holzblätter, welche durch Sägen, Messern oder Schälen vom Stamm abgetrennt werden. Unterschieden wird zwischen Blind- oder Absperrfurnier, welches auf Holzflächen aufgeleimt wird, um Unebenheiten abzudecken und Deck- oder Sichtfurnier, welches zum Verschönern von unansehnlichen Hölzern oder Holzwerkstoffen dient. 

Futon

Eine aus Fernost stammende Schlafmatte, die bereits im 17. Jh. erstmalig erwähnt wurde. Ursprünglich waren es relativ dünne, punktgesteppte, baumwollgefüllte Matratzen, welche nachts auf Tatamis (bis zu 5fm dicke Reisstrohmatten) gelegt und tagsüber aufgerollt wurden. Die europäischen Futons haben mit den japanischen Erzeugnissen nur noch wenig gemeinsam. Beide werden zwar in Handarbeit gefertigt. Europäische Futons sind aus mehreren Schichten elastischer Fasern gepolstert und werden in der Konstruktion den hiesigen Schlafbedürfnissen angepasst: sie bestehen aus Schafschurwolle, Latex, Rosshaar und Kokosfasern. Nach schlafphysiologischen Kriterien sind Futonbetten als Dauerschlafgelegenheit nicht zu empfehlen, da die Auflage oftmals starr und hart ist. Die Baumwolle ermöglicht zwar ein Einsinken, wird jedoch schnell zusammengepresst. Damit der Futon seine Form behält, muss man ihn jeden Morgen ausschütteln und aufrollen.