Bandscheibenschaden

Die Bandscheibe ist eine elastische Scheibe, die zwischen den Wirbeln liegt. Sie verursacht häufig erhebliche Beschwerden durch Haltungsschäden oder dauernde Be- bzw. Überlastungen mit neuralgischen Schmerzen in Kopf, Armen, Beinen; Ischias usw. Geänderte Arbeitsbedingungen in Verwaltung und Produktion sind oftmals Ursache einer zusätzlichen Belastung und Deformierung der Bandscheibe, weil der Mensch bei der Arbeit zu einer gleichförmig sitzenden Haltung gezwungen ist. Die Wirbelsäule ändert sich im Laufe eines Tages durch das eigene Körpergewicht um zwei bis vier cm in ihrer Länge und um bis zu zehn cm in der Krümmung. Bandscheibenschäden werden also nicht nur durch Alterung und Degeneration verursacht, sondern sie äußern sich häufig auch durch arbeitsbedingte Haltungsschäden. Bei der Entwicklung von Sitz- und Liegemöbeln konzentriert man sich heute in Anpassung an die menschliche Körperform besonders auf den Akt des Sitzens.

Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal – den Raum, in dem das Rückenmark liegt – vortreten. Die Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben, ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne äußeren Anlass auftreten. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen, oft mit einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel, gelegentlich auch Lähmungserscheinungen. Eine Behandlung ist in den meisten Fällen konservativ möglich, schwere Vorfälle müssen operativ behandelt werden.

Bastseide

Die rohe, unbehandelte Seide, an der noch der Seidenleim (Bast) anhaftet und die noch spröde und stumpf ist, bezeichnet man als Rohseide oder Bastseide.

Baum

Der Stamm des Baumes ist für die Holwirtschaft der wichtigste Teil des Baumes. Er trägt die Krone und in ihm wird das Wasser von den Wurzeln in die Blätter rund von dort wieder zurück zu den lebenden Zellen geleitet. Die wichtigsten Bestandteile des Holzes sind Zellulose (ca. 40%), zelluloseähnliche Stoffe (ca. 24 - 32%) und Lingin (ca. 22 - 30%). Holz ist ein natürlich gewachsener Stoff. Es handelst sich beim Holz also nicht um ein einziges universelles Material, sondern der Einsatz und Verwendungszweck ist von der jeweiligen Holzart abhängig.

Baumwolle

Naturfaser, welche aus den Samen der Baumwollpflanze gewonnen wird (Ernte von Hand oder mit Maschinen). Baumwolle wird heute in ca. 80 Ländern angebaut, wobei Ägypten die beste Qualität liefert. Lässt sich gut bleichen, färben, bedrucken. Wasch- und kochecht, kein Filzen.

Eigenschaften

  • Sehr weich, fein und hautsympathisch
  • Sehr reißfest und strapazierfähig
  • saugfähig und atmungsaktiv
  • Geringe Wärmehaltung

 

Verwendung

  • Dekorations- und Möbelstoffe
  • Bett-, Tischwäsche
  • Tücher
  • Ober- und Unterbekleidung
  • Technische Gewerbe
  • Watte

Baumwolltuch (Nessel)

Einfaches, leinwandbindiges Gewebe aus roher Baumwolle.

Verwendung

  • Polsterei

Bechterew Morbus

Chronisch entzündliche rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken. Sie gehört zur Gruppe der Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke und betrifft vorwiegend die Lenden- und Brustwirbelsäule und die Kreuz-Darmbeingelenke.

Bett

Der Begriff Bett bezeichnet ein Möbelstück, das dem Schlafen, Liegen oder Ruhen dient. Ein einfaches Bett besteht heute in der Regel aus einem Rahmen oder Gestell, auf dem eine Matratze liegt. Zum Teil sind Matratzen auch selbsttragend ausgeführt.

Bettinhalt

Das Bettzeug soll die Wärme regulieren, die vom Körper verdunstete Feuchtigkeit aufnehmen und an den Raum abgeben. Allgemein gültige Empfehlungen zum Bettinhalt gibt es nicht. Es spricht nichts für oder gegen Daunen, Wolle, Baumwolle oder synthetische Materialien. Bei der Kaufentscheidung ist es wichtig, dass der Kunde neben Preis und Qualität v.a. auf seine persönlichen Wünsche Rücksicht nimmt. Zu berücksichtigen sind unter anderem bestimmte Erkrankungen wie Allergien, Asthma, Rheuma usw. Zu Bedenken ist ebenfalls, dass Farben unser Schlafverhalten beeinflussen können.

Beizen

Verändern der natürlichen Holzfarbe durch farberzeugende Flüssigkeiten. Oberflächenbehandlung und damit Farbgebung des Holzes. Durch die Beize wird entweder die Maserung des Holzes hervorgehoben oder man erreicht eine deckende Wirkung, wodurch sich eine gleichmäßige Oberfläche ergibt. Der Ausfall des Beiztones richtet sich auch nach der jeweiligen Holzbeschaffenheit (Massivholz, Furnier, Laubholz oder Nadelholz usw.).

Bettenmasse

Innenmass (Lichtmass)

Das Innenmass ist zur Bestimmung des richtigen Lattenrostes und der Matratze von Bedeutung. Gängige Innenmasse der Schweiz sind:

Kinderbett

 60 x 120cm / 70 x 140cm

Einzelbett

90 x 200cm / 90 x 190cm / 95 x 190cm (altes Schweizermass) / 100 x 200cm (Deutsches Mass)

1 1/2 - Schläfer

120 x 200cm / 140 x 200cm

Franz. Bett160 x 200cm
Doppelbett180 x 200cm / 200 x 200cm (Deutsches Mass)

 

Der Mensch wird immer grösser. Daher sind heute Übermasse von 210cm /220cm schon fast an der Tagesordnung.

 

Aussenmass

Gesamtlänge und Gesamtbreite des Bettes.

Bettflucht senile

Die senile Bettflucht ist eine Schlafstörung, die durch ein zu frühes Erwachen gekennzeichnet ist. Oft können Betroffene dabei trotz Müdigkeit nicht wieder einschlafen. Diese Schlafstörung tritt im Alter häufiger auf.

Bezugsstoffe

Für Matratzen werden entweder Webstoffe, so genannte Drelle, Stretchstoffe oder Non-Wovens verwendet. Während die Non-Wovens-Bezugsstoffe vor allen für sehr preiswerte Matratzen-Ausführungen eingesetzt werden, eignen sich die Stretchstoffe vorzüglich für flexible Matratzen, insbesondere Schaumstoff- und Latex-Matratzen. Entscheidend für die Qualität der Bezugsstoffe sind die Rohstoffe, aus denen die Gewebefasern hergestellt werden, die Art der Verarbeitung zu einem Gewebe sowie die Ausrüstung.

Rohstoffe: Für die Herstellung von Geweben werden Fasern verwendet, die in vier große Gruppen unterteilt werden können:

  • Naturfasern pflanzlicher Herkunft, z. B. Baumwolle, Leinen
  • Naturfasern tierischer Herkunft, z. B. Wolle, Seide
  • Chemiefasern auf Zellulosebasis, z. B. Viskose, Acetat
  • Synthetische Chemiefasern, z. B. Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polypropylen


Der wesentliche Vorzug der drei zuerst genannten Fasergruppen gegenüber der synthetischen Chemiefaser besteht vor allem darin, dass diese Fasern hygroskopisch wirken, d. h. Feuchtigkeit aufnehmen. Andererseits weisen gerade die synthetischen Chemiefasern sehr gute Eigenschaften - insbesondere im Dauergebrauch - auf. Zudem tragen sie zu einer besseren Optik der Matratze durch den ihnen eigenen Glanz bei. Es werden daher sehr häufig Mischgewebe als Bezugsstoffe verwendet, die die besonderen Vorzüge der einzelnen Fasergruppen in sich vereinigen.

Bio-Baumwolle

Bio-Baumwolle steht für Baumwolle aus kontrolliert-biologischem Anbau (kbA). Die Baumwolle wird nicht in großen Monokulturen, sondern auf kleinen Feldern mit jährlichem Fruchtwechsel angebaut. Für das Gedeihen der Pflanzen sorgen ausschließlich organische Dünger. Wenn die Erntezeit gekommen ist, werden die Baumwollblüten sorgfältig handgepflückt. Dies führt zu einer Baumwolle erster Qualität. Sie ist besonders hautverträglich und atmungsaktiv und fühlt sich angenehm weich auf der Haut an.

Birke

Für den Möbelbau eingesetzte Holzart. Die Birke ist in den gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel beheimatet. Man erkennt sie an der weißen Rinde mit dem silbrigen Glanz. Das Holz ist weisslich bis rötlichweiss.

Eigenschaften

  • Fest, hart, zäh und elastisch
  • Arbeitet stark
  • Spaltet schwer
  • Gut zu bearbeiten, zu beizen und zu polieren
  • Nicht witterungsbeständig

 

Verwendung

  • Sichtfurniere
  • Sperrholz
  • Möbel
  • Drechslerei
  • Parkett
  • Schlittenkufen
  • Biegeholz

Birnbaum

15m hoher Laubbaum mit rundlicher Krone, Wald- oder Gartenbaum.

Eigenschaften

  • Das Holz ist rötlichgelb bis gelbbraun
  • Hart, zäh, elastisch
  • Arbeitet stark
  • Gut zu bearbeiten und zu polieren

 

Verwendung

  • Sichtfurnier
  • Möbel
  • Innenausbau
  • Intarsien
  • Musikinstrumente
  • Drechslerarbeiten

Bleichen

Bleichen ist eine materialspezifische Ausrüstung, welche vor allem bei Baumwolle, zum Teil auch anderen Zellulosefasern, angewendet wird. Durch Oxydation oder Reduktion mit Hilfe der verschiedensten Chemikalien wie z.B. Chlor, Ätznatron, Schwefeldioxyd, Wasserstoffsuperoxyd (bei Wolle) wird der Naturfarbstoff beseitigt. Früher wurden Stoffe auch durch Einwirkung von Sonnenlicht gebleicht.

Bonnellfederkern

Bonellfederkern wird maschinell aus Taillenfedern gefertigt. Diese sind am oberen und unteren Federring mit Spiralfedern gelenkig miteinander verbunden. Die grossen Zwischenräume zwischen den Federn werden durch einen festen Polsterträger überbrückt, wodurch sich weniger Berührungspunkte von Feder zu Feder ergeben. Vorteil ist, dass Federkern absolut verschleissfrei und robust ist. Er kann geknickt und zusammengefaltet werden. Nachteil ist, dass der Federkern schwer ist, da viel Material verarbeitet wurde.

Borten

Borten sind die einfachste Form des Posaments. Ein Band wird zur Verzierung von Textilien auf den Stoff aufgesetzt. Je nach Form, Breite oder Ausführung werden hierfür verschiedene Namen verwendet, die allerdings nicht immer klar definiert sind und sowohl von den Posamentenherstellern als auch von Textilfachleuten oft unterschiedliche gebraucht werden. Auch die Vermischung von Begriffen aus verschiedenen Sprachen trät zu einer gewissen Uneinigkeit bei.

Für die verschiedenen Bänder werden folgende Namen verwendet:

  • Gimpen
  • Lezarden
  • Borten (Galons)

Innerhalb dieser Gruppen gibt es Spezialbezeichnungen, welche von der Verwendung, Form und Herstellung abgeleitet sind.

Verwendung

  • Verdecken von Nägeln
  • Stoffabschluss
  • Dekorationsbesatz auf Möbeln, Vorhängen, Bettüberwürfen, Zierdecken, Lampenschirmen usw.

Bouretteseide

Bei der Gewinnung des Seidenfadens werden die Kokons in warmem Wasser aufgelöst. Dadurch wird der Seidenleim gelöst und die ersten 300 - 800 Meter Seidenfaden können direkt abgezogen. Der Rest des Kokons, der nicht mehr abgehaspelt werden kann, wird zerrissen und wie andere Stapelfasern zu einem Faden versponnen. Diese Seide nennt man Schappeseide (Spinnseide, Florettseide). Die Abfälle der Schappespinnerei werden nochmals versponnen und man erhält die Bouretteseide.  

Buche

Für den Möbelbau eingesetztes Holz, das neben der Eiche am häufigsten genutzt ist. Häufigster Laubbaum Mitteleuropas welcher Höhen bis zu 45m erreicht.

Eigenschaften

  • Das unbehandelte Holz ist weisslichgelb bis rötlich
  • Hart, schwer und zäh
  • Gut zu formen
  • Spaltet schwer.

 

Verwendung

  • Blindholzgestelle
  • Zweckmöbel (Stühle, Büromöbel, Schultische)
  • Massenartikel (Lineale, Griffe, Spielzeug)
  • Leisten

Bürsten

Bürsten von gerauhten Geweben oder bei Polygeweben

die Flordecke wird auf Bürstenmaschinen (evtl. unter Dampfeinwirkung) ausgeglichen oder in den „Strich“ gelegt.

 

Strukturieren des Holzes

Die weichen Jahrringteile werden mittels einer Dreiwalzen-Bürstmaschine herausgebürstet. Somit entsteht der Eindruck eines über Jahrzehnte verbauten Holzes. Die Stärke des Bürstvorganges kann gewählt werden.